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Die Mulde

Bei meinen Wanderungen habe ich versucht, so nah wie möglich an der Mulde zu sein, teilweise gab es überraschenderweise Wege, die in keiner Karte zu finden sind, aber auch Wege, die nicht mehr beggehbar waren. Ich habe natürlich nicht in einem Ritt die Mulde bewandert, und bin auch noch nicht fertig.

die Freiberger Mulde

Ihr Ursprungsgebiet liegt in Tschechien, genauer gesagt bei Moldava v Krušných horách – zu deutsch Moldau. Die Quelle für die Freiberger Mulde wurde etwa 500 Meter nach ihrem Erscheinen auf der Oberfläche direkt neben dem Bächlein in Ziegelstein gemauert. Entlang des Flusses existieren einige Mundlöcher, die dem früheren Bergbau dienten. In Lichtenberg im Erzgebirge mündet die Gimmlitz in ihr. Nördlich von Bieberstein kommt das Wasser der Bobritzsch dazu. In Niederstriegis mündet die Striegis in die Freiberger Mulde. Nachdem sie Döbeln verlassen hat, mündet bei Schweta die etwa gleichstarke Zschopau in ihr. In Sermuth ist dann Treffpunkt mit der Zwickauer Mulde und die städtischen Namensgeber der beiden Mulden sind nun passée.

Die Route zum Nachwandern : Freiberger Mulde.gpx

die Zwickauer Mulde

Ihr Ursprung liegt im Vogtland. Im Oberlauf bei Kottenheide und Schöneck füllen die Rote Mulde und die Weiße Mulde die Talsperre Muldenberg. Direkt nach der Staumauer wurde die Quelle für die Zwickauer Mulde festgelegt. Schon bald passiert sie die Talspere Eibenstock. Gleich danach gesellt sich die Kleine und Große Pyra dazu, und in Blauenthal ergiesst sich die Große Bockau in ihr. Der Nebenfluss Schwarzwasser mündet in Aue in die Zwickauer Mulde. Im Land des roten Porphyr, nach dem Göhrener Viadukt und südlich von Wechselburg, bekommt sie das Wasser der Chemnitz dazu. In Sermuth trifft sie die Freiberger Mulde und vereingt sich mit ihr.

die vereingte Mulde

In Sermuth vereinigen sich die Freiberger Mulde und die Zwickauer Mulde. Meist spricht man ab hier nur von der Mulde. Vor den Toren Eilenburgs mündet die Lossa in die Mulde. Kurz vor dem Muldestausee bei Muldenstein nimmt sie das Wasser der Leine und Lober auf. Bei Dessau-Roßlau mündet die Mulde in die Elbe. Während die Elbe dort beschiffbar ist, kann die Mulde nicht mit Frachtschiffen oder Ähnlichem genutzt werden. Bereits in Dessau ist die erste nicht beschiffbare Staustufe stromaufwärts.

Jedoch gibt es regionalen Schiffsverkehr, so zum Beispiel von Grimma nach Höfgen und Nimbschen. Zwischen Nimbschen und Höfgen existiert eine Personenfähre zum Übersetzen. Eine weitere befördert Dich von Schmölen nach Dehnitz und umgekehrt südlich von Wurzen. Auch zwischen Gruna und Hohenprießnitz kann man als Fußgänger (auch mit Rad) übersetzen. Bei allen Personenfähren gilt, daß sie grundsätzlich in der warmen Jahreszeit verkehren, jedoch kann es zu Ausfällen aus unterschiedlichen Gründen kommen. Deshalb check vorher, ob sie wirklich in Betrieb ist, sonst bleibst Du eine Weile auf der einen Seite entlang der Mulde „gefangen“!

GPX-Datei der (verinigten) Mulde : vereinigte Mulde.gpx

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